
Willkommen zu unserem zweiten Teil zum Thema Farbwirkung. Heute legen wir den Fokus wieder auf Farben, denn eines ist klar: Farben sind mehr als nur Dekoration. Sie steuern Aufmerksamkeit, vermitteln Emotionen und helfen bei der Lesbarkeit von Texten. Während wir uns im ersten Teil mit der Farbwirkung einzelner Töne beschäftigt haben, geht es heute um das Zusammenspiel von Farben untereinander und die dadurch entstehenden Kontraste.
Warum sollte man Farben kombinieren?
Einzelne Farben wirken oft nur, um eine ganz bestimmte Emotion zu beschreiben, so z. B. „Rot“ um Stop zu signalisieren. Häufig wird ein Design erst durch gezielte Kontraste lebendig und anschaulich. Gute Farbkombinationen helfen dabei:
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Inhalte voneinander abzugrenzen
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Wichtige Sektionen hervorzuheben
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die Lesbarkeit von Texten zu verbessern
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die Stimmung gezielt zu steuern
Besonders bei digitalen Inhalten spielt der richtige Kontrast eine zentrale Rolle für die Lesbarkeit und Nutzerführung.
Welche Kombinationen eignen sich schlecht?
Nicht jede Farbkombination ist sinnvoll. Einige wirken unruhig, schwer lesbar oder sogar störend. Besonders kritisch wird es, wenn Farben zu ähnliche Helligkeitswerte haben oder sich im Farbkreis zu nahe stehen.
Beispiele für problematische Kombinationen:
Kombination | Wirkung |
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Rot auf Grün | gerade für Menschen mit Sehschwächen schwer unterscheidbar |
Weiß auf Gelb | zu wenig Kontrast, kaum lesbar |
Dunkelblau auf Schwarz | wirkt zu dunkel und gedrückt |
Hellgrau auf Weiß | wirkt sehr blass, kaum unterscheidbar, besonders bei heller Umgebung praktisch unlesbar |
Wichtig: Entscheidend ist nicht nur der Farbton, sondern auch der Unterschied in Helligkeit und Sättigung.
Beliebte Kombinationen und ihre Wirkung
Gute Farbkombinationen können harmonisch, kontrastreich oder aufmerksamkeitsstark wirken. Hier einige bewährte Beispiele:
Kombination | Wirkung |
---|---|
Blau und Weiß | klar, professionell, vertrauenswürdig |
Orange und Dunkelgrau | modern, lebendig, technisch |
Türkis und Dunkelblau | ruhig, kreativ, hochwertig |
Rot und Beige | warm, einladend, auffällig |
Auch Ton-in-Ton-Kombinationen funktionieren gut, wenn die Helligkeitsunterschiede stimmen.
Klassiker: Schwarz und Weiß
Der Kontrast schlechthin. Schwarz auf Weiß sorgt für maximale Lesbarkeit und klare Gestaltung. Umgekehrt (Weiß auf Schwarz) wirkt moderner, kann aber bei längeren Texten anstrengend für die Augen sein. Wer es etwas sanfter mag, wählt Dunkelgrau auf Off-White. Das ist angenehmer zu lesen und immer noch klar erkennbar.
Kontraste im Digital Signage
Gerade im Digital Signage Bereich ist ein starker, durchdachter Kontrast entscheidend. Inhalte werden häufig aus der Entfernung, im Vorbeigehen oder unter wechselnden Lichtbedingungen betrachtet. Dabei können zu schwache Farbunterschiede dazu führen, dass die Informationen übersehen oder falsch interpretiert werden.
Klare Kontraste zwischen Text und Hintergrund verbessern nicht nur die Lesbarkeit, sondern sorgen auch dafür, dass wichtige Botschaften schneller wahrgenommen werden und länger im Gedächtnis bleiben. Ob Menütafeln, Infodisplays oder Werbescreens, jeder, der hier auf kontrastreiche Gestaltung setzt, erzielt mehr Wirkung in kürzerer Zeit.
Fazit
Kontraste machen Inhalte verständlich, lenken den Blick und schaffen Struktur. Wer sie gezielt einsetzt, gestaltet überzeugender. Sei es auf dem Bildschirm, im Print oder im Raum.
Im nächsten Teil der Serie geht es darum, wie man Farbe und Typografie sinnvoll kombiniert.